Die Kirche Saint-Roch in Lissabon ist eine der ersten Jesuitenkirchen im portugiesischsprachigen Raum. Mehr als 200 Jahre lang beherbergte die Kirche eine Jesuitengemeinde, bis sie aus Portugal vertrieben wurde. Nach dem Erdbeben 1755 wurden die Kirche und die Nebengebäude an das Mercy House in Lissabon (Santa Casa do Misericordia de Lisboa) übergeben. Die Kirche St. Saint-Roch in Lissabon ist eines der Gebäude, die während des großen Erdbebens von Lissabon fast intakt geblieben sind.
Die Kirche wurde nach St. Roch benannt, einem katholischen Heiligen, der die Kranken und Pilger beschützte und auch für seine Heilung von der Pest bekannt war. Die Kirche wurde im 16. Jahrhundert erbaut und war die erste Jesuitenkirche, die für Predigten und für die Öffentlichkeit gebaut wurde. In der Kirche gab es viele Kapellen, die meisten davon wurden im Barockstil des frühen 17. Jahrhunderts erbaut. Die berühmteste Kapelle ist die Saint-Jean-Baptiste-Kapelle aus dem 18. Jahrhundert.
Für den Außen- und Innenausbau der Kirche wurden verschiedene Baustile verwendet. Die Dekoration der Kapellen des Heiligen Franziskus Xavier, der Heiligen Familie und des Altars zeigt die Merkmale des Manierismus. Die frühbarocke Kapelle der Heiligen Kommunion wurde zuerst gebaut, bevor die barocken Kapellen Unserer Lieben Frau von der Lehre und Unserer Lieben Frau von der Heiligen Jungfrau.
Die 1740 erbaute Kirche Saint-Roch gilt als einzigartiges Meisterwerk der europäischen Architektur. Das Projekt wurde von den italienischen Architekten Nicola Salvi und Luigi Vanvitelli entworfen. Die Kapelle wurde in Rom für 8 Jahre gebaut. Nach der Einweihung der Kapelle durch Papst Benedikt XV. wurde sie dann mit drei Schiffen nach Portugal transportiert.
Das Innere der Kapelle ist mit wertvollen Mosaiken verziert, die biblische Szenen wie die Taufe Christi und den Tag der Dreifaltigkeit darstellen. Die Kapelle wurde in einem neuen architektonischen Stil für Portugal mit verschiedenen dekorativen Elementen vervollständigt: Girlanden, Girlanden, Engel oder Ornamente.
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